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RUHE

Die Schutzzone 1 im Nationalpark Wattenmeer ist weitgehend der Natur überlassen. Betreten, Befahren, Muscheln suchen usw. – das alles ist hier nicht erlaubt. Eine echte Ruhezone also. Und wer wünscht sich nicht oft genau das: eine Ruhezone, die jeder einhalten muss. Endlich mal Ruhe statt Lärm und Vogelgezwitscher statt „Online-Gezwitscher“. Vielleicht atmen manche von Ihnen schon tief durch oder stöhnen innerlich auf.

Der Duden definiert Ruhe mit „Zustand erholsamer, beschaulicher Untätigkeit; Entspannung, Erholung“. Wir sprechen umgangssprachlich oft vom „Akku aufladen“. Doch tatsächlich laden wir den Akku unseres Mobiltelefons oft regelmäßiger auf als unseren eigenen.

Meine Flötenlehrerin sagte immer: „Die Pausen machen die Musik.“ Und ja, sie hatte recht – in der Musik wie im echten Leben. Denn Ruhe ist unbestritten sowohl physisch wie psychisch von hoher Relevanz. Kein Wunder also, dass die Sehnsucht nach Ruhe mittlerweile so groß ist, dass es für den Wunsch nach Stille nicht nur Ohrenstöpsel, „Noise Canelling“-Kopfhörer, Schweige-Seminare, sondern auch jedes Jahr im April den „Tag gegen Lärm“ (International Noise Awareness Day) gibt. Das Ferienhotel „Das Kranzbach“, das sich in sehr ruhiger Lage befindet, veröffentlicht auf der Website sogar Ruhe-Index-Messungen in Echtzeit.

Doch auch im Alltag hat es jeder durchaus selbst in der Hand – oder anders gesagt im Ohr -, wie er zu seiner Ruhe beiträgt. Neben ausgedehnten Ruhepausen, z. B. Zeiten ohne Mobiltelefon (auch der Akku des Telefons lädt sich im Flugmodus bekanntermaßen schneller auf), Entspannungsmethoden oder Sporteinheiten braucht es viele kleine „Ruhe-Notbremsen“, wie die Treppe statt des Aufzugs nehmen oder bewusstes Durchatmen. Das Atmen hat ja den entscheidenden Vorteil, dass es dafür keinerlei Hilfsmittel braucht und immer und überall verfügbar ist.

Es gäbe zu diesem Thema noch soviel zu schreiben, doch für heute ist jetzt erst mal RUHE …

 

© 01. November 2021 | Von Jessica Schäfer

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